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LEP#071- Herbst der hundert Rekorde

Rekorde so weit das Auge reicht. In dieser Folge geht es um persönliche Rekorde, die Freuden des Unterstützens bei Rekorden und natürlich um die Weltrekorde, die der Herbst 2019 mit sich gebracht hat.

Die Stravagruppe

Virtualrun 16.12 - 22.12
Ein drittes Mal geht es um die Beinkrone. Join #teamkurzehose oder #teamlangehose

Virtual Run 3 – 16.12-22.12

Als Jahresausklang gibt es wieder eine neue Auflage unseres virtual Runs. Der Virtual Run 3 findet zwischen dem 16.12 und dem 22.12.2019 statt und erneut kämpfen die Teams #teamkurzehose und #teamlangehose um die Vorherrschaft am Spekulatiusteller. Wenn andere den Gürtel enger schnallen, knallen wir die Kalorien nur so raus und verlangen Nachschlag.
Alle Regeln, den Twitterfeed und News findet ihr auf unserer Virtual Run Seite: https://laufendentdecken-podcast.at/virtual-run/

Weihnachtsmarathon

Als ganz besonderes Zuckerl haben wir uns zum Abschluss des 3.Virtual Runs ein Communityevent überlegt. Beim diesjährigen Weihnachtsmarathon am 22.12.2019 in Langenzersdorf bei Wien werden Flo und Peter an den Start gehen und gemeinsam mit hoffentlich ganz vielen von Euch einen Lauf absolvieren. Es gibt Distanzen zwischen 241,2m bei den Wichtelläufen bis hin zu 42.195 Kilometern, wenn man den ganzen Weihnachtsmarathon machen mag.
Es gibt doch keine schönere Kombination, wie Laufen mit netten Menschen in der Vorweihnachtszeit und sich dabei die beste Ausrede für die Völlerei in den Folgetagen zurückzulegen: „Bin ja so weit gelaufen – hab ein Kaloriendefizit“.

Bitte nicht vergessen: Ihr müsst einfach auf http://www.weihnachtsmarathon.at/ klicken und euch mit dem Teamnamen “Laufendentdecken Podcast” anmelden und schon seid ihr dabei.

Wir haben auch hierfür eine Strava Veranstaltung ins Leben gerufen: Weihnachtsmarathon Veranstaltung


Es gibt zum Virtual Run und zum Weihnachtsmarathon ein Stravaevent. Meldet euch fleissig an und kontrolliert bitte, ob ihr noch angemeldet seid. Strava hatte hier technische Schwierigkeiten und bei einigen Events (natürlich auch diese Beiden) sind alle Teilnehmer gelöscht worden.

Die aktuelle Stunde:

Bigs Backyard Ultra

Jedes Jahr im Oktober wird in Tennessee die inoffizielle Weltmeisterschaft der Backyard Ultras ausgetragen. Die Regeln dieser Läufe sind denkbar einfach. Wir haben es bereits in der Folge 45 näher erläutert. Ebenso sei allen das nachhören der Folgen rund um die Barkley Marathons ans Herz gelegt.
Maggie Guterl gewinnt als erste Frau mit 60 Runden und einer Gesamtdistanz von 402,5 KM. Nachdem letztes Jahr Lazarus Lake noch Courtney Dauwalter mit den Worten „Es wird niemals eine Frau diesen Lauf gewinnen“ getritzt hat, hat bereits ein Jahr später, die Damenschaft ein dickes „Aber wetten doch!“ Statement abgegeben und spätestens jetzt sollte klar sein, dass im Ultrasport Chromosomenpaare nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Disziplin, Talent und Sturheit sind nur drei Eigenschaften, die alle einen größeren Einfluss auf den Ausgang eines Ultraevents haben.

Marathon Weltrekord

Am 13. Oktober 2019 lief Brigid Kosgei im Rahmen des Chicago-Marathons eine unglaubliche Zeit von 2:14:04. Damit verbesserte sie den 16 Jahre bestehenden Weltrekord von Paula Radcliffe um 1 Minute 24 Sekunden. Die 25 jährige Kenianierin hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Karriere hingelegt und ist davon überzeugt, dass der Weltrekord der Frauen bald unter 2:10:00 liegen wird.

Brigid Kosgei hat den 16 Jahre bestehenden Weltrekord von Paula Radcliffe um 1 Minute 24 Sekunden unterboten. (Foto: gettyimages | Jim Young)

Weltrekord über 42,195 Kilometer

#nohumanslimited

Eilud Kipchoge hat im Rahmen des INEOS 159 Events den schnellsten Lauf eines Menschen über die Distanz von 42,195 km in 1:59:40 absolviert.
Als in Wien lebende Läufer mussten das ganze natürlich live begleitet werden und es war eine unfassbare Demonstration an läuferischer Perfektion. Wie ein Uhrwerk, mit einer Leichtigkeit, die unsereiner nur für 100m während eines läuferischen Balztanzes hinbekommt, hat Eilud Kipchoge und seine Mannschaft an Pacemakern, die allesamt eine Spitzenleistung gebracht haben, die 42 Kilometer abgespult. Er war so gut vorbereitet, dass er auf dem letzten Kilometer nochmal einen Temposteigerung von seinem „normalen“ 2:50er Schnitt auf 2:40 hingelegt hat. Da hat er wohl Flo Neuschwander gut zugehört und einen #fastlastk hingelegt.

Ein famoser Laufstil und eine perfekte Formation bieten den Rahmen zu einem geschichtsträchtigen Lauf

Die schönsten Worte fand der Moderator nach dem Zielinterview: „Eilud sieht nach dieser Leistung aus, als ob er gerade beim Bäcker Frühstück holen war“.

Es werden immer wieder Stimmen laut bzw. kommen Meinungen in Umlauf, die da behaupten, dass das alles nicht soviel wert sei. Es ist ja kein echter Weltrekord, die Pacemaker haben ja getauscht, die Bahn war ja optimal vorbereitet etc.

Hier sei festgehalten, dass Eilud Kipchoge auch der offizielle Weltrekordhalter ist.
Es wäre zudem auch relativ einfach gewesen „offizielle“ Bedingungen zu kreieren. Hierüber haben sie die beiden Fat Boys Run – Protagonisten in Folge 174 Gedanken gemacht. Allerdings wäre die Geschichte mit den Pacern nicht ganz so einfach, wie es sich Michael Arend vorgestellt hat, da diese nicht überrundet werden dürfen.

Kurzum war es kein offizieller Marathonweltrekord, aber Eilud Kipchoge ist der erste Mensch der die Distanz von 42.195 KM in unter 2 Stunden absolviert hat.

24h – Weltbestleistung

24 Stunden in Albi (Foto: Sabrina Lederle)

Bei der IAU 24h Weltmeisterschaft in Albi hat Camille Herron ihre eigene Bestmarke auf nunmehr 270,1 km geschraubt und die Damenwertung überlegen gewonnen. Damit ist sie in der Gesamtwertung auf Rang 6 gelandet und hat ein weiteres Mal ihre unglaubliche Konstitution unter Beweis gestellt. Den Sieg holte sich Aleksand Sorokin aus Litauen vor Tamás Bódis aus Ungarn. Die ungarische Mannschaft war dieses Jahr bärenstark unterwegs.

Camille Herron am Weg zu ihrem triumphalen Sieg



Aus dem Team Vegan.at ist Sabrina Lederle ins österreichische Team einberufen worden und konnte sich mit mehr als 160km in den Top 100 halten, obwohl dieses Jahr suboptimal verlaufen ist. Wir werden in den nächsten Wochen ein Special mit ihr machen und sie zu ihrem Werdegang, zur Faszination Ultrarunning und der Weltmeisterschaft befragen.

Die östereichische Mannschaft in Albi

Dick Collins Firetrails

Franz Preihs hat beim diesjährigen Dick Collins Ultramarathon mitgemacht und über die 80 Kilometerdistanz als 14ter gefinisht. Damit war er bester Nicht-Amerikaner.

Am Weg zum „Auslandsoscar“ – Bullenstarker Auftritt von Franz in den USA. (Foto: Scenaperformance )

Es zeigt sich, dass er das er bei der ganzen Radlerei das Laufen noch nicht ganz verlernt hat. Wir sind gespannt, ob da nicht 2020 noch etwas kommt.

Aktuelle Folge

Wachau Halbmarathon

Beim diesjährigen Wachauhalbmarathon durfte Peter einen Freund, zu seiner neuen Bestzeit begleiten. Er wollte endlich die 1:40 unterbieten und so hat es sich gut getroffen, dass Peter gerade im Training war und Zeit hatte. Die Arbeitsaufteilung war Joe: Laufen, Peter: Rest.

Beim Start sehen die Jungs noch frisch aus (Foto: Conny Föda)

Mit dieser rudimentären aber klaren Trennung der Aufgaben ging es los und das Zieltempo von 4:40 pro Kilometer konnte am Anfang natürlich mit Leichtigkeit gehalten werden. Hier war die Herausforderung eher die, nicht zu overpacen (würde Peter ja nie machen) und nicht alle Körner auf einmal rauszuknallen.

Nach den ersten Kilometern war der Schnitt bei ca. 4:30-4:35 und ein paar Sekunden Buffer waren aufgebaut. Neben dem permanenten Blick auf die Uhr und regelmäßigen Checks ob alles gut läuft war es Peters Hauptaufgabe bei den Labestellen die Getränke zu organisieren und keine Sekunden unnötig zu verschwenden.

Bei Kilometer 12 würde die Rückfrage nach dem Spirit mit einer Naja-Geste beantwortet. Also Gel aus der Hose fischen und geschwind an Joe weiterreichen. Zucker wird es richten. Danach ein paar Sekunden langsamer machen um den Puls zu beruhigen und ab Kilometer 15 kam der zweite Frühling. Die Pace war wieder im Plan und mit fliegenden Schuhen ging es Richtung Ziel.

Kurz vor dem Ende sollte es noch ein zweites Gel gehen um kein Risiko einzugehen. Nach 1:38:30 war das Ziel erreicht und die Mission mehr als erfolgreich abgeschlossen. Diese schöne Teamleistung ließ alle um die Wette strahlen.

Grazmarathon

Anfang Oktober war Peter wieder im Einsatz und auch diesmal war er in Pacermission unterwegs. Diese Woche wollte er Maria zu einem Sub-4 finish beim Grazmarathon begleiten.

Gemeinsam mit der Fanschar (mit 2 und 4 Beinen) wurden die Startnummerm geholt und der Abend vor dem Rennen verbracht. Bei diesem Zusammensitzen erfuhr Peter, dass es bei der Erklärung der Superkompensation einige Missverständnisse gibt/gab. So ist der zeitliche Ablauf und die genaue Formel noch erklärungsbedürftig. Das wird in den nächsten Folgen nachgeholt. Es soll hier ja kein gutes Ergebnis verhindert, sondern Bestleistungen gefördert werden.

Nach einer kurzen Nacht ging es am Morgen zum Start und bei Kaiserwetter machten sich die beiden auf den Weg.

Vor dem Start des Marathon ist die Stimmung prächtig

Bereits bei der Starteinteilung zeigte sich, dass der Grazmarathon eine feine Veranstaltung ist, die es im Gegensatz zu gewissen anderen Stadtmarathons es schaffen, die Halbmarathonläufer ein paar Minuten später abzulassen.

Nach ein paar Kilometern wurde klar, dass der 4-Stundenpacemaker um einige Sekunden pro Kilometer zu schnell war. So kam es, dass Peter bald eine Gruppe von ca. 6-8 Läuferinnen und Läufern um sich hatte, die sich dem Duo anschlossen. Bei der ersten Labestation wurde fleissig angefeuert und ähnlich wie in der Wachau war Peters Aufgabe: Pace kontrollieren, Getränke holen und die Motivation hoch halten.

So ging es genau nach Plan durch die Stadt. Dazwischen wurde getratscht, die Getränke und Bananen verteilt und nach 1:59 war der erste Halbmarathon absolviert. Der Pacer wart nicht gesehen und es wurde deutlich, dass dieser die erste Hälfte um einiges zu schnell durchgezogen hat.

Auch aus der Gruppe rund um Maria und Peter sind ein paar Läufer verschwunden, aber die Gruppe blieb auf Kurs. In der zweiten Hälfte ist das Feld merklich ausgedünnt, aber durch die Streckenführung, die sich im das Stadtzentrum windet, ist immer eine gute Stimmung entlang der Strecke.

Ab Kilometer 30 zeigten sich mehrere Dinge. Peter bemerkte, dass es zwar sehr löblich ist, wenn man für seine Gruppe die Versorgung sichert, es aber auch schlau wäre, wenn man selbst auch genug trinkt. Glücklicherweise konnte er aber rechtzeitig gegensteuern und es wurde zu keinem Problem.

Bei Maria machten sich langsam ein paar Ermüdungszeichen bemerkbar. Mit dem einen oder anderen Gel konnte das Tempo aber aufrecht erhalten werden. Als es das zweite Mal Richtung Andritz ging und der Kilometer 33 um die Ecke lugte, musste das Tempo leicht reduziert werden. Letzte Wende und nur mehr 7 Kilometer waren es bis ins Ziel. Der letzte aus der Gruppe verbliebene Mitläufer musste bei Kilometer 36/37 plötzlich mit Seitenstechen das Tempo rausnehmen. So waren Maria und Peter als Duo Richtung Ziel unterwegs. Peter hat alle Motivationskniffe ausgepackt und das „Zielbier“ ließ Maria nochmal alle Energiereserven mobilisieren.

Durch die letzten Gassen ging es wieder ins Stadtzentrum und in einer großartigen 4:03 konnte Maria ihre persönliche Bestleistung deutlich verbessern. Beim nächsten Mal wird noch an der Superkompensation geschraubt und die 4 Stunden werden ein sprichwörtliches Lapperl werden.

Mit Begeisterung ab ins 4 Stunden Erlebnis

Der Lauf hat Peter mindestens genauso viel Spaß gemacht wie die eigene Jagd nach einer neuen Bestzeit.

Tierschutzlauf

Am 6.Oktober fand der neunte Tierschutzlauf im Wiener Prater statt. Florian, Peter und deren Lieblingstriathlet Sebastian traten mit hohen Erwartungen an. Der von Florian und Peters Verein, Team Vegan, veranstaltete Wettkampf brachte neben einer Vielzahl von veganen und nicht-veganen Hobbysportlern auch den 3x-fachen österreichischen Staatsmeister Andreas Voija an den Start.

Nächstes Wochenende – nächster Wettkampf.

Sebastian war für die 5 Kilometer gemeldet und hat direkt vom Start weg eine sehr starke 3:25er Pace angeschlagen. Er konnte sein Tempo gut durchhalten und so gab es am Schluss neben einem schicken Foto mit elegantem Gesichtsausdruck auch eine Flasche Apfelsaft für den 3ten Platz.

Attacke!

Währendessen wollten Florian und Peter die jeweiligen Bestzeiten über 10 Kilometer verbessern. Florian wollte eine 38:xx erreichen und Peter eine 39:xx.

Zwei Gazellen im Wiener Naherholungsgebiet

In gewohnter Manier ging es los. Florian fast in seinem Zielbereich, Peter um 20 Sekunden zu schnell. Das konnte ja nur gut werden. Und so ging es über die Hauptallee zur ersten 180 Grad Kehre. Der Schnitt bei 3:40 und der Puls schon gut hoch und Peter einige Meter vor Flo. Tippitoppi.

Volle Kraft voraus….

Nach 5 Kilometer waren die Beiden gleich auf und die Uhr zeigte 19:10 als Durchgangszeit. Florian war nun auf Betriebstemperatur und konnte sein Tempo beinahe unverändert durchziehen. Dem vielleicht doch etwas ambitionierten Anfangstempo geschuldet, musste Peter etwas abreissen lassen.

Das Tempo konnte er mit Krampf auf 4:10 halten und so mit 40:05 ins Ziel kommen. Knapp aber doch war das am Ziel vorbei.

Geschafft…aber halt auch grad nicht…..

Und Florian?

Auch er hat ein wenig Zeit eingebüßt und musste am Schluss arg kämpfen. Die Uhr war aber gnädig und so war es eine 38:59,5 und das Ziel punktgenau erreicht.

Das ging sich haarscharf aus….38:59

So kann jeder Trainer stolz sein!

Korneuburg Donaulauf

Und die Woche danach? Natürlich war auch hier ein Wettkampf. In Korneuburg fand erneut ein Halbmarathon statt. Da sich Stockerau zurückgezogen hat, würde aus dem 2 Städtelauf der Korneuburger Donaulauf. Sebastian und Peter dachten, daß Recht überschaubare Starterfeld betrachtend, „da könnt was gehen“. Die Zeiten der letzten Jahre waren machbar und so war eine Platzierung ganz vorne das Ziel.

Mit dem Stockerl wurde geliebäugelt

Bei Toplaufwetter und mit grosse Motivation ging es ab an den Start. Sebastian, bisher schon eine Bestzeit von 1:27 stehen hatte, wollte die 1:24 angreifen. Peter, der im Frühjahr 1:32 schaffte, wollte endlich unter 1:30 kommen.

Startschuss und los ging es. Business as usual. Die Spitze schlug einen 4er Schnitt an und mittendrinnen sind Sebastian und Peter.
Für Sebastian waren 4:00 exakt die Zielpace, doch Peter wollte doch sub 1:30. Ob er da nicht vielleicht ein bisschen zu schnell war.
Nach 3-4 Kilometern hatte Peter einen klaren Moment, schaute auf seine Uhr und sah, dass er erstens um 10 Sekunden pro Kilometer zu schnell war und zweitens sein Puls um 10 Schläge zu weit oben war. Also Tempo drosseln und abreissen lassen.
Da zogen sie hin, die Verfolgergruppe inkl. Sebastian. Peter tappelte dann alleine Richtung Halbzeit, immer 2 Läufer im Abstand von ca. 50-100m im Rückspiegel sehend. Vorne war da nichts mehr zu holen. Kurz vor der Wende kamen ihm die beiden Führenden entgegen, die am Ende mit einer 1:16 bzw. einer 1:17 ins Ziel eilen würden. Die Verfolgergruppe hatte schon Respektabstand. Hier fand sich auch Sebastian, der ein wahnsinnig starkes Rennen lief und hinter den ersten 4 Läufern die Kehre nahm und seine kleine Gruppe hier stehenlassen konnte.
Peter kam dann auch als 8ter zur Wende, sah hier aber schon, dass einer seiner beiden Nächstgelegenen einen sehr fitten Eindruck machte und sich anschickte, schnell näher zu kommen. Und so war es dann auch. Bei Kilometer 15 wurde er eingeholt, blieb aber im Windschatten des Angreifers. Nach 200m winkte dieser rechts und bog ab. Das Schuhband war offen und in diesem Moment hatte Peter Mitleid. Mit einer so starken Leistung hat man kein offenes Schuhband verdient.

Keine Körner mehr für einen besseren Zielsprint über (Foto; Monika Magart)


Der besagte Mitläufer hatte sein Problem aber schnell gefixt und konnte danach, wohl auch mit etwas Wut im Bauch, wieder auf die Jagd gehen. 1-2 Kilometer vor dem Ziel war es erneut soweit und er überholte Peter. Dieser blieb zwar bis zum Schluss dran, konnte aber im Zielsprint nicht mehr soviel drauflegen und so musste er sich um eine Sekunde geschlagen geben. Auch wenn es am Schluss nur der 9te Rang war, erfreute Peter die Zeit von 1:28:38 umso mehr. Er hatte sein Ziel weit unterboten und hatte Florian für die Folgewoche auch eine gute Motivation mitgegeben.

Volle Kanne, Hoschi! Foto: Monika Magart

Sebastian hat zu dem Zeitpunkt bereits gut durchgeschnauft, da er bereits mit einer unglaublichen 1:22:xx ins Ziel gedüst ist. Platz 4 hieß es am Ende und Platz 3 in der AK. Da freute er sich doch gleich noch mehr über die nächste Flasche Apfelsaft.

Stolz und zufrieden konnten die beiden Starter in Korneuburg über ihre neuen Bestzeiten sein

LCC – Herbstmarathon

Florians A-Wettkampf im Herbst 2019 war überraschenderweise ein Straßenhalbmarathon. Der lcc-Herbstmarathon war das Objekt der Begierde und eine 1:27:xx sollte am Zettel stehen.

Peter hatte ja bereits in der Vorwoche sein Saisonziel mehr als erfüllt und konnte so ganz entspannt zum Start gehen. Kurz abgesprochen hieß es für Florian, 4:05 am Kilometer anschlagen und möglichst bis ins Ziel durchhalten.
Peter beschloss, Florian auf den ersten Kilometern ein Tempo zu machen und dann, je nachdem wie der Puls wäre, kürzer oder länger die Pace zu machen.
Gesagt, getan und ab ging es im strammen 4:05er Schnitt. Peter versuchte für Florian dann und wann die Strasse freizuschreien, da nicht am Wettkampf beteiligte Menschen immer wieder die gute Idee haben, durch ein laufendes Feld zu schreiten, ihr Fahrrad quer zu schieben oder sonstwie Dummfug zu machen.
Soweit konnten alle Hindernisse aus dem Weg geschafft werden und es ließ sich zeittechnisch gut an.
Als dann bei Kilometer 4 plötzlich die Liliputbahn das Läuferfeld querte und alle Anwesenden einen unvemuteten Ausfallschritt oder zwei oder drei machen mussten, war Florian und Peter bewusst, dass dieser Tag etwas sonderbar war.

In trauter Zweisamkeit durch die erster Runde (Foto: Nadine Schmitz)

Nach der ersten 7 Kilometerrunde war der Puls bei Peter viel zu hoch und so überantwortete er Florian an einen ähnlich schnell Laufenden und ließ sich ein wenig zurückfallen.

Danach zog Florian davon und war gut auf Kurs, richtung Sub 1:28. Peter brachte mit 2 Kilometern im 4:25er Bereich seinen Puls wieder unter Kontrolle und lief zu diesem Zeitpunkt recht einsam dahin.
Kurz vor Ende de zweiten Runde (ca. KM 12) war die Gruppe um den 3:00 Marathonmann da und haben Peter eingekesselt. Dieser hat er sich für ein paar Kilometer angeschlossen, konnte das Tempo aber auch um ein Euzerl nicht halten. Ähnlich erging es der drittplatzierten Frau, die gemeinsam mit Peter die letzten Kilometer absolvierte.



Flo konnte in der zweiten Runde das Tempo gut halten und hatte den graushirtigen Mann immer in Schlagdistanz. Im dritten Umlauf waren es nur wenige Sekunden, die er langsamer wurde und schon musste Florian die letzten Geraden alleine laufen.

Die neue Bestzeit im Blick (Bild: Newetschny)

Kurz vor Schluss hatte Flo nochmal eine inspirierende Begegnung mit einem Linienbus, der quer zu Laufrichtung auf der Allee stand. Nachdem Florian in seinem Vorleben bereits schmerzhafte Erfahrungen mit Buskontakten hatte, hat er hier versucht, durch verbale Kraftakte einen Zusammenstoss vermeiden zu können und tatsächlich kam er ohne Metallvollkontakt ins Ziel.

Am Ende hatte Flo eine 1:27:50 stehen und wir sind wahnsinnig stolz auf diese großartige Leistung. Peter folgte mit einer soliden 1:31:xx, konnte so seine Form bestätigen aber merkte die 8 Wochen Racing.

Soviel Zeit muss sein….

Die ebenfalls angetretenen Freunde der Beiden haben es auch richtig krachen lassen und sind mit persönlichen Bestzeiten ins Ziel gekommen.

Dieser Quasi-Saisonabschluss war auf alle Fälle würdig und recht und die ganzen anfeuernden Teamkolleginnen waren Gold wert.

Knackfrisch – Die Medaille ist wirklich sehr schön.

Wenn es euch gefällt würde wir uns über ein Abo und ein Bewertung auf iTunes oder Spotify  freuen. Seid ihr generell an unseren Trainingsläufen interessiert, schaut doch bei unseren Strava Profilen Florian & Peter vorbei.

Viel Spass beim Hören!

Wenn ihr den Podcast direkt ohne Installation hören möchtet, könnt ihr das hier tun: Laufendentdecken auf Podbay

Florian: Twitter, Instagram
Peter: Twitter, Instagram

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Ein Kommentar

  1. Wie immer eine tolle Folge. Mir kommt aber ein wenig das Thema „Superkompensation“ zu kurz. Wie wurde denn „Superkompensiert“ bei diesen ganzen Höchstleistungen? Und war Eliud Kipchoge gar mit unserem Ex-Bürgermeister beim Heurigen 2 Tage vor seinem Rekordlauf? Wir werden es wohl nie erfahren…

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