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LEP#147 – IATF22 – Spass und Vollgas in Innsbruck

Gemeinsam mit den lieben Podcastkollegen vom Schweiss und Pommes Podcast lassen wir nun das IATF (Innsbruck Alpine Trailrun Festival) Revue passieren.

Am Wochenende vom 5.5 – 8.5. fand in Innsbruck das IATF statt und bereits am Donnerstag wurde das erste Mal in den Wald abgebogen. Peter war als Einziger bereits in Innsbruck und da bot sich das gut an.

Donnerstag Nighttrail

Vor dem ersten großen Wettkampftag gab es mit dem K7 einen Nighttrail, der gleichzeitig auch den Auftakt des Innsbruck Alpine Trailrun Festival -Wochenendes bildete. Über 7 km mit 350hm konnte man sich schön auf die folgenden Wettkämpfe einstimmen und gemeinsam mit den anderen Läufer:innen Spass haben. Von der Olympiaworld Richtung Lanser Kopf und wieder retour spurteten die Ersten in 30 Minuten und der Rest folgte mehr oder weniger gemütlich.

Der K7 Nighttrail (Foto by hillskrew)

Danach noch etwas trinken und bereit machen für den nächsten Tag. Soweit die Theorie.
In der Praxis war es gut lustig und Peter hat sich gemeinsam mit Loftmitbewohner:innen noch 3-4 Bierchen gegönnt und ist um 0230 ins Bett gefallen – Tiptop.

Paaaaarty! (Foto IATF-Impressionen)

Grüße gehen an der Stelle an Patrick, Nadine, Cindy, Berit, Lucia und Katrin raus.

Ruhe vor dem Sturm

Nach nur 4 Stunden Schlaf hieß es erstmals noch ein wenig arbeiten. Schliesslich finden sich die Brötchen ja nicht im Wald. Also noch einen halben Tag sinnvolle Arbeit auf Schloss Ambras und dann ab ins Loft zum ersten Versuch des Vorschlafens. Erwartungsgemäß war das ein Schuss in den Ofen und nach 90 Minuten wälzen und dösen ging es auch schon Richtung Olympiaworld zur Startnummernausgabe und Expo. Wie erwartet und auch schon 2020 erlebt, herrscht gute Stimmung und die Organisation aller Stationen war vorbildlich. Startnummer gecheckt – Pflichtequipment ebenso – Dropbag abgegeben – Soll erfüllt. Danach gemeinsam mit den Loftis über die Expo schlendern und die verschiedenen Partner begutachten. Eine schöne Mischung und für alle Bedürfnisse etwas dabei.

Am frühen Abend zum traditionellen Pizzaessen und um 2000 ab ins Zimmer zum zweiten Versuch des Vorschlafens. Wer hätte es gedacht – wieder für die Sonne. 2 Stunden mit geschlossenen Augen am Bett liegen, dann auf – es hilft ja nix. Die bereits doppelt gecheckten Utensilien für den K110 zusammengeräumt und angezogen, sich verabschiedet und um 2315 ab zum Start.

check check und recheck

Im Nieselregen gewartet und das Knistern in der Luft förmlich spürend stand Peter gemeinsam mit knapp 500 anderen Läufer:innen (K110 und K85) im Start Grid. Direkt hinter der Elite, er hat ja was vor.

Anspannung vor dem Start – es knistert (Foto Stefan Gapp)

And they are off!

Die Turmuhr schlägt Mitternacht, die Startpistole knallt und ab geht die wilde Fahrt. Weg ist die Müdigkeit, weg ist die Unsicherheit – jetzt heisst es umsetzen, was geübt wurde und „stick to the plan!“.

Am Abend wurde aufgrund der zu erwartenden Schlechtwetterschlacht mit dem Trainer noch die Renntaktik ein wenig modifiziert (also laufen lassen, solange es nicht zu biestig ist und gegebenenfalls einbremsen bei starkem Regen). Trotzdem nicht überpacen, aber auch nicht zu gemütlich, da nach 2-3 Kilometern der Asphalt endet und es gleich direkt auf einen Singletrail geht. An der Stelle sollte der Platz passen, da sonst die Minuten direkt verrinnen, während man wartet oder in einer langsameren Gruppe eingesperrt ist.

Gefühlt war die Platzierung gut, die ersten Kilometer gingen zügig von der Hand. Berauf musste sich Peter etwas anstrengen, damit er dranblieb, wenn es wurzelig war oder bergab ging hätte es noch einen Zacken schneller gehen können. Aber man will sich ja nicht direkt verbrennen.

Unspektakulär die Sillschlucht entlang und ab zum ersten Verpflegungspunkt in Telfes. Der Plan sagt 2 Uhr, die Uhr sagt 1:56 – das passt.

Nur schnell die Flasks tauschen und weiter.

Derweil in den Unterkünften um 2 Uhr morgens – zzzZZZzzz – ja hier wurde friedlich geschlummert.

Das Wetter pendelte in der Nacht zwischen leichtem Niesel- und doch recht ordentlichem Regen gepaart mit leichtem Nebel und am Weg zur Mutterer Alm zunehmend mit Graupel. Schick-schick.

Atemlos durch die Nacht

Bereits jetzt war Peter klar – das wird kein happy flowiger Tolltolllauf – das wird ein arbeitsamer Tag. Die Muttereralm war aber im Soll erreicht und nach einem ebenfalls nur einminütigen Stopp mit Flask füllen ging es Richtung Birgitz. Als erstes Mal schön durch Schnee – krach – eingesunken bis über den Knöchel – die Füsse sind also mal gut gekühlt und frisch. Raus aus dem Schnee und über die nächste Wiese – Flatsch – oh fein – eine Gatschwiese – direkt rein bis über den Knöchel – Kneipp dir einen.

Was folgt ist ein relativ langezogener welliger und dann abschüssiger Teil bis Birgitz. Nasse Wurzeln, ein bisschen technisch und hängend – Peter fühlt sich da sichtlich wohler, als einige der Mitläufer:innen. Bei diesen Bedingungen potenzieren sich die Vorlieben und Unsicherheiten. Zügig nach Birgitz und um kurz nach 4 vorbei am Kirchturm in Richtung Kranebitten. Dieser Transferabschnitt ist eigentlich einfach – relativ flach, viel Asphalt, eine Talquerung halt.

Trotzdem lief es hier nicht ganz rund. Langsam im Gefühl und auch in der Nachbetrachtung war Peter mit 6min30-Schnitt recht lasch unterwegs. Und so war es auch nicht verwunderlich das Peter von einem anderen Läufer eingeholt wurde, den er am vorherigen Downhill überholt hatte. Schweigend aber gemeinsam gingen sie den Uphill von Kranebitten Richtung Rauschbrunnen und dem Höttinger Bild an. Das war richtig anstrengend und mit 13:30 im Schnitt auch eher langsam. Gerade am Anfang mussten sie auch ein paar Mal innehalten, da der Track und die Beschilderung in dem Bereich ein paar Lücken bzw. Unsicherheiten hatte. Ein guter Zeitpunkt die Regenjacke anzuziehen – das Wetter hat sich auf der Nordkettenseite noch ein weiteres Stückchen verschlechtert.

Kurz vor der Dropbagstation beim Höttinger Bild kam der Downhill, auf den sich Peter seit 2020 gefreut hatte. Ein halber Kilometer brutaler Wurzeldownhill quer durch den Wald mit scharfen Kurven, Geländestufen und allem was dazugehört. Die Nässe hat es nochmal verschärft und so war es nicht verwunderlich, dass einige Mitläufer:innen hier mit Stockeinsatz, sehr bedachtem Gehschritt und Sorgenfalten im Gesicht langsam und gemütlich talwärts schritten.
Peter dachte sich – ….. – ach nix hat er sich gedacht. Runter durch den Wald und wird schon gut gehen.

Mit den Sieben-Meilen-Stiefeln am Bein knallte er durch das Gehölz und obwohl es zweimal haarscharf war, konnten einige beherzte Griffe zu den Umlenkrollen aka. Bäumen ihn auf dem Kurs halten. Feurio und Hurra die Gams – da war ja wirklich mal ein fröhlicher Moment nach einer echt zähen Nacht.

Dropbag mit Schluckauf

Noch immer genau im Plan schnell das Dropbag holen – Tshirtwechsel, Lampentausch, Flasks austauschen dabei versuchen ein Stückchen Clifbar zu essen. Nach ein wenig Herumgekaue und einem Schluckversuch, der knapp oberhalb des Kehlkopfs endete, war das Thema essen durch. Das Teil wieder heraufgehustwürgt und statt dessen eine Orangescheibe ausgezutzelt. #hueftjonix.

Nach nur wenigen Minuten raus aus der Labe und ab auf den Trail. Routenabweichung! GPX sagt links rauf, also links rauf. 60 hm und viel unsicherem Geschaue später sagt die Uhr – he du hättest da unten lang gemusst – VERFLUCHTE AXT! – also quer durchs Gemüse den Abhang runterrutschen und neben einem Bach irgendwie aus dem Wald krachen.

Durch diesen 10 Minuten Umweg waren plötzlich wieder einige Andere da, die Peter vor bzw. in der Labe abgehängt hatte. Auf die Frage „wo kommst du denn her“ konnte er nur zerknirscht mit „verkoffert – Dreckstrack“ anworten.

Naja – dann halt 11km zum Romediwirt. Es wellt, es wellt und es wellt. Peter zuckelt vor sich hin und irgendwie ist er langsamer als die anderen. Mit der Zeit ist er alleine und frisch-fröhlich ist auch anders.

Inzwischen sind auch Flo, Tom und Geordi aufgewacht, haben sich ihr Päckchen geschnappt und machen sich langsam auf nach Hall, wo es für sie um 0930 losgeht.

Endlich beim Verpflegungspunkt und 2 freundliche Gesichter. Basti (die Bergziege – siehe Interview Folge 140) und Geordi (Interview in Folge 082), der selbst in Kürze die K35 in Angriff nehmen sollte warteten auf Peter und drückten ihm ein RedBull in die Hand – das hat geholfen. Sonst die geübte Tauschroutine und nach ein paar Minuten wieder los.

Früh aber nicht frisch (Foto Geordi)

Halloumi

Der Beginn des zweiten Transferabschnitts. Entlang der Bäume und mit Blick auf Hall ging es eben dorthin. Wenige Minuten später auch schon da, konnte die Labe beinahe ausgelassen werden. Pflichtbewusst wurden aber die Flaschen gefüllt und eine Gurke mit Salz musste auch mit.

Nur wenige Meter nach der Labe warteten wieder Basti und Geordi und Peter werden eine Vielzahl verschiedener, toller Snacks angeboten. Doch anstelle bei Schnitten, Laugengebäck, Nüssen oder Oliven zuzuschlagen, mault er nur „I hob a Gurken!“. Raus aus Hall und rauf Richtung Herzsee. Der finale Uphill kommt näher und mit dem Anstieg von Hall zum Herzsee bekommen die Läufer schon einen netten Vorgeschmack auf was da noch so kommt.

Es ist 0845 und die Meter vergehen einfach nicht schnellt genug. Peter kämpft sich in gefühltem Schneckentempo nach oben und kurz vor dem Herzsee wartet Basti. Das bringt viel für den Kopf. Gemeinsam zur Verpflegungsstelle und das erste Mal Cola/Wasser in eine Flask und Iso in die andere. Ein andrer Geschmack muss her.

Knapp nach dem Herzsee bogen die K85-Läufer:innen ab und es wurde ruhig. Bis zum finalen Anstieg zog die Landschaft an Basti und Peter vorbei. Und dann kommt die 40% Wand. Mit vollem Stockeinsatz und 4WD geht es Meter um Höhenmeter näher zur Aldranser Alm.

0930 – in Hall geht es los

Die K35 Jungs und Mädels stürmen durch das Tor bei Burg Halsegg und rauf auf den ersten Anstieg. Plaudernd und scherzend arbeiten sich die drei Jungs zum Herzsee hoch. Den einen oder anderen Fluch, dass sie doch mal die Klappe halten sollen – das ist unfair – sie quasseln und die anderen brauchen alle Luft zum atmen. Unbeirrt mit guter Laune machen sie weiter und nach ihrem Stopp am Herzsee und dem Zubringer zum steilsten Stück des Laufs ist es auch soweit.

Mit einem Grinser im Gesicht geht es den Berg rauf. (Foto Geordi)

Die Wand

Peter ist ca. 1 Stunde vor den K35-Trio, doch beim steilen Anstieg zur Aldranser Alm kommen bald die Spitzenläufer der K35. Sie laufen die 40% Steigung rauf.

Laufen! 40% Steigung! …. die sind ja nicht ganz dicht. Kurz hatte Peter die Idee im Kopf, sein Stöcke spontan den Läufern irgendwohin zu rammen. Aber die Kinderstube hat es verhindert….

Schritt, Stock, Schritt, Stock….. Hocharbeiten

Nicht laufend aber stetig bewegend kommt Peter auch irgendwann (also eigentlich genau nach Plan) auf der Alm an. Nach der obligatorischen Flaschenbefüllung ging es über die Sistranser Alm (hier verließ der allerbeste Basti Peter)und die Lanser Alm nach einigen noch echt anstrengenden, welligen Kilometern endlich bergab.

Jede Alm ist eine Alm näher am Ziel

Die drei K35er haben sich bei der Labe etwas mehr Zeit genommen und Pudding genossen. Zudem war bei ihnen etwas mehr los.

Pudding! Yeah! (Foto Geordi)

Abfahrtshocke

Und gleich technisch – endlich. Peter hielt das Tempo der vor ihm laufenden K35. Runter – runter – runter – !Gegenanstieg! – Runter und Zack ist die Talstation in Sichtweite.

Vorbei an der Talstation, den Golfplatz und los los – wo ist der See. Die Verbindungsstücke noch so schnell absolviert.

Nach dem ersten Stück im Wald kam von hinten Sophia angeschossen. Sie fragte Peter, wie es ihm geht und meinte, dass er sich anhängen soll.

Nochmal alles rausholen!

Die letzten Kilometer zum Ziel und um 13:06 ist es geschafft. Platz 23 und 8ter in der Altersklasse.

Glücklich im Ziel

Peter hat den K110 in einer für ihn Topzeit absolviert und Emotion und Freude sind da. Damit hat er nicht gerechnet. Das Konzept der Superkompensation ist nun unumstösslich belegt.

Weiterhin bestens gelaunt, sich ihre Trailliebe gestehend und schon am Bergabweg kommen die Jungs vom K35 nach 4:30 ins Ziel .

Erster Trailwettkampf geschafft

Zeit zu feiern!

Im Ziel haben sich wieder alle gesammelt Tom, Geordi, Flo und Sophia jubelten über ihren K35, Patrick, Nadine, Cindy (2te in ihrer AK!), Berit, Lucia und Katrin haben alle ebenfalls grandiose Rennen abgeliefert (schaut mal in die Instafeeds – schöne Menschen, schöne Bilder 🙂 und hört bei Schweiss und Pommes rein).

Die K35 Helden im Zieltunnel

Auf zum Essen und genießen!

Das Zielbier schmeckt großartig

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