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LEP#063 – UTMB ohne UTMB

Ist der UTMB nicht Ende August? Ja, ist er… ist uns aber egal.

Die Reise beginnt

Koffer vor dem Abflug
Die Koffer sind gepackt

Pünktlich um 4 Uhr morgens klingen in Wien die Wecker.Auf, auf, der Berg ruft.Tag der Anreise zum Abenteuer – #UTMBohneUTMB – ist gekommen. Die letzten Kleinigkeiten in die Taschen gepackt und ab zum Flughafen. Pünktlich um 6 Uhr morgens treffen sich 3 der 4 Läufer am Check-In und machen sich mit einem Bauch voller Vorfreude am Weg nach Genf. Dort erwartet sie bereits, der Weatherman und Ideengeber, @die_Bergziege.


Doch, halt!
Wie kamen die Buben zu diesem Ort und worum geht es eigentlich?

And the Winner is…

Die Athleten und Freunde, Basti (@die_bergziege) , Geordi (@geordi2504) , Michele(@montemuggiowien) und Florian (@laufenentdecken) hatten sich im Jahr 2018 die Punkte für den UTMB 2019 erlaufen und sich direkt in die Lotterie desselben geworfen.
Der UTMB eines der bekanntesten Ultratrailrennen über 170 km mit mehr als 10000hm.
Ein Team wollten sie bilden und haben dies natürlich bei der Anmeldung auch angegeben. Somit konnten Sie nur gemeinsam gezogen oder nicht gezogen werden……. Dachten sie. Es trug sich zu, dass von den vier Läufern zwei einen positiven Bescheid und zwei eine Absage erhalten haben.

Profiorganisationen machen keine Fehler

Laut der Lotterieregeln des UTMB ist das zwar nicht möglich, aber augenscheinlich doch Realität. Mit diesem verwirrenden Ergebnis konfrontiert, wandten sie sich an die Veranstalter um eine gütliche Lösung zu finden.

Leider gab es hier seitens der Veranstalter kein sinnvolles Entgegenkommen. Die angebotenen Alternativen, dass die Beiden gezogenen Läufer als Einzelläufer starten könnnen oder sie ihre Lose für das kommende Jahr behalten, vermochten keine Begeisterungsstürme auszulösen. Diese Enttäuschung im Kopf, geisterte zum ersten Mal die Idee „dann Lauf ma den UTMBohneUTMB“ in der Runde herum.

Die Geburt des #UtmbOhneUTMB

Über die nächsten Wochen und Monate reifte dieser Gedanke zu einer fixen Idee und wurde zu einem Gemeinschaftsprojekt der vier Freunde und irgendwann stand fest:
Anfang Juli wird der UTMB gelaufen – Punkt.

Das Wochenende 5.7 – 7.7. war auserkoren und die Planung ging los. Ausgehend von völliger Selbstversorgung planten die vier ein Fahrzeug nach der 80-120 km in La Fouly oder Champex – Lac abzustellen, um die Dropbags zu deponieren und so frische Kleidung, Vorräte etc. auffüllen zu können. Alle anderen Laben müssten durch die Refuges abgedeckt werden.
Alles durchgeplant, hat es sich ergeben, dass Peter dieses Wochenende Zeit hatte und zwar nicht in der Lage ist, 170km zu laufen, wohl aber, die vier Helden als Supportcrew zu unterstützen und da waren es also Fünf.

Gentlemen, get ready

Fun vor dem Run
Das wird ein Spass….

Tja, und nun ist es soweit. Ein Tag Vorbereitung vor Ort, noch einmal schlafen und dann geht es los mit der 170 km langen Reise über 10000 HM auf einem der schönsten Weg rund um den höchsten Berg Europas.
Ausgehend von Chamonix in Frankreich führt die Route über Les Chapieux, Courmayeur, Champex-Lac und Trient um dieses bezaubernde Bergmassiv.

Touristeneinkaufstour


Nach der erfolgreichen Ankunft im Quartier, optimal im Herzen von Chamonix, mit wunderbarem Blick auf den großen weissen Berg, ging es direkt los zum Verpflegungskauf. Nach erfolgreicher Essensjagd hieß es nun Kräfte sparen.
Am Vorabend des großen Abenteuers wurden die frisch erworbenen Karten der Gegend mit eingezeichneter TMB-Route studiert, Labestationen nach Wichtigkeit und Erreichbarkeit bewertet und ein Zeitplan aufgestellt.



Das Wetter sollte bis Samstag Nachmittag/Abend trocken und warm bleiben und so wurde die Startzeit auf Freitag 5.7.2019 – 0600 festgelegt (Üblicherweise startet der UTMB um 1800). Die Marschtabelle war auf eine Zeit von 40 Stunden ausgelegt, also sollte der Zieleinlauf am Samstag um 2200 sein.
Eckpunkte waren fixiert und nachdem alle Athleten ihre Rucksäcke gepackt hatten und auch die Verpflegung für die Laben finalisiert wurde ging es ab auf die Matratzen um nochmal Energie zu tanken.

Start your Engines

Es war 0500 als die Wecker schepperten und Küchenchef Michele die Espressomaschine anwarf. Jeder kannte seinen Ablauf und in einer geschäftige Routine wurden die letzten Vorbereitungen getroffen.

Startschuss

Letztes Foto vor dem Start
They are rollin….

Punkt 0600 sollte es losgehen. Ging es aber nicht. Da mussten noch Fotos geschossen und nochmal die letzten Ausrüstungsgegenstände gecheckt werden. Also 0604 – Startschuss.
Voller Vorfreude auf die nächsten Stunden liefen alle fünf Richtung Les Houches. Fünf deshalb, da die erste Labe direkt vor Les Houches war und Peter diese „mobile“ dabei hatte.
Durch die Strassen von Chamonix ging es nach 1-2 Kilometern direkt auf die erste Forststrasse. Von frühaufgestandenen Damen und einer Gruppe Jugendlicher Camper angefeuert, wurden die erste leichten Wellen absolviert. Im schlauen Buch zum UTMB steht geschrieben, dass Läufer, die nicht die Top 10 anpeilen und bis Les Houches durchgelaufen sind, einen Fehler gemacht haben. Dieser Weisheit folgend versuchte sich das Team, trotz überschäumender Motivation, in Geduld und die Anstiege wurden großteils im zügigen Gehschritt absolviert.

Splitter / CP 1 – Les Houches

Mobile Labe auf einem STein
Mobile Labe

Nach 8 Kilometern hatte die Gruppe Les Houches erreicht und es hieß Abschied nehmen. Peter lief wieder zurück zur Unterkunft und machte sich mit dem Versorgungsmobil auf den Weg zur zweiten Labe.
Die vier Läufer hatten nun den ersten ernstzunehmenden Anstieg vor sich. Über den Col de Voza, einem recht steilen 1700er, begleitet von einer Horde stechender Fluginsekten, ging es nach St. Gervais-les-Bains. Am Weg dorthin erwiesen sich der GPX-Track auf den Uhren nicht immer als optimal und so gab es den einen oder anderen Umweg. Glücklicherweise hatte Geordi den Track auch in der Ortovox-App gespeichert, die hiermit sehr lobend erwähnt sei, und konnte durch die dort sehr gute Navigation inkl. umliegender Pfade und Wege gröbere Irrwege verhindern.

Brunchtime / CP 2 – St. Gervais-les-Bains

Labe in St Gervais auf einem Betontrog
Brunchtime

Gut in der Zeit und nur wenige Minuten, nachdem der Checkpoint fertig aufgebaut war, lief die johlend und kichernde Reisegruppe in St. Gervais ein. Während des Kurzberichts über die kleinen Umwege, die Flugtierchen und die ersten Eindrücke, wurden die Trinkflaschen aufgefüllt, Wassermelone und Obst genascht sowie die ersten Gels nachbestückt.
Bei dieser Gelegenheit fiel auf, dass der Iso-Vorrat und ein Gurt für die Stöcke in der Unterkunft vergessen wurde. Also musste das Versorgungsmobil nochmal retour.
Derweilen setze sich die Trailcrew wieder in Bewegung und ging auf die nächsten 10km nach Les Contamines. Zu dieser Zeit, mittlerweile war es bereits nach 1000 stieg auch langsam die Temperatur in Richtung erweiterter Kuscheligkeit.

Dinner is Served / CP 3 – Les Contamines

Mittagessen in Contamines
Traillunch bei CP3

Während die laufende Mannschaft ohne Umwege Richtung Les Contamines unterwegs war, wollte das Navi den Versorgungsbus von einer mindestens 60m hohen Brücke stürzen. Trotz der Meinungsverschiedenheit ob der Existenz der Strasse, konnte in Les Contamines ein Mittagstisch bereit gemacht werden und frisches Baguette, Pfirsichen und Oliven sollten ein wenig Abwechslung zu den Gels und Cliffbars bieten. Pünktlich um 1130 erreichten alle die Labe und snackten sich durch das Angebot. Florian berichtete verwundert, dass @die_bergziege heute gar nicht so defensiv unterwegs war und schon mehrfach die Führungsarbeit übernommen hat.
Unterdessen wurden mittlerweile routiniert die Rucksäcke mit Gels, Riegeln und Getränken befüllt. Nebenbei wurde auch schon der Wasserkübel mit Schwämmen benutzt – war es doch schon gut warm. Nach ein paar Minuten waren alle Speicher wieder voll und der nächste, kurze Abschnitt konnte kommen.

Quickstop / CP 4 – La Balme Notre-Dame de la Gorge

Die Truppe folgte für die nächsten Kilometer einem Bachlauf in Richtung La Balme. Nicht zu heiss, etwas Schatten und das kühle Nass in unmittelbarer Nähe, lief es fantastisch. Nach 4-5 Kilometern bei Notre Dame de la Gorge angekommen, war allen direkt klar, dass die nächste Pause genau hier stattfinden würde, da der Weg zur eigentlichen Station nicht zugänglich war.
Diese Verkürzung war der Grund, weswegen Peter trotz flottem Labe-Verstauen und Vorratsaufstockung zu spät war. 1-2 Minuten nach den Läufern bog das schwarze Mobil erst um die Ecke. Die Fahrwege rund um dieses Bergmassiv sind erheblich länger, als die Fußwege.
Trotzdem wurde die Labe nicht ausgelassen. Zu erfahren war die Gruppe und wusste, dass jeder Verpflegungspause eine gute Pause war. Darum Getränke auffüllen, die ersten nahmen neben, je nach Ernährungsform, Käse, Salami oder Paradeiser, Datteln und Bananen auch bereits Suppe zu sich. Man munkelt, dass diese sehr gemundet hat.
Dem Plan folgend wurden die Grödel in die Rucksäcke gepackt, da es auf der nächsten Etappe erstmals über 2000m ging und es sehr wahrscheinlich war, dass am Col du Bonhomme oder beim darauffolgenden Abstieg Schneefelder die Route queren, die möglicherweise Leichtsteigeisen notwendig machen. Für diesen ordentlichen Anstieg und den Weg nach LEs Chapieux waren ca. 4 Stunden veranschlagt, sodass der südlichste Punkt der Umrundung gegen 1600 erreicht sein sollte.

South of Heaven / CP 5 – Les Chapieux

Lac de Roselend

Während die Laufstrecke an dieser Stelle 15 km umfasst, die allerdings 1200 positive Höhenmeter beherbergen, ist die Versorgungsroute etwas ausladender. 90km und eine Fahrzeit von 2-3 Stunden standen am Navi. Den Bergstrassen folgend, durch diverse kleine Ortschaften, die allesamt vom Tourismus leben, entlang der Berghänge mit mehreren Tälern und anschliessenden Anstiegen, schlängelt sich das Asphaltband Richtung Les Chapieux. Mehrfach musste Peter stehenbleiben und das atemberaubende Panorama geniessen. Diese Pausen und ein wenig Verpflegungsaufstockung ergaben eine Ankunftszeit in Les Chapieux von 1530. Kofferaum auf, Labe aufbauen und ein schneller Kaffee….perfekt. Die vier Recken traben pünktlich wie ein Uhrwerk um 1557 in die Labe. Wieder gibt es Geschichten von einer offensiven und hochmotivierten Bergziege, die den Downhill runtergebrettert ist und sich davor am Refuge de la Croix du Bonhomme einen Radler gegönnt hat. Der Anstieg war aber recht anstrengend und vorallem Getränke zehrend. Alle Möglichkeiten der Wiederbefüllung mussten genutzt werden. Ebenso wurden bei allen Gelegenheiten die Buffs und Kappen in kaltem Wasser getränkt. Der von Geordi mitgebrachte mobile Wasserfilter war bereits zu diesem Zeitpunkt im Einsatz und leistete gute Dienste. Es war heiss!
Die üblichen Wiederbefüllungsmaßnahmen wurden getroffen und die Lampen für den nächsten Anstiege eingepackt. Es sollte ja nun über die zweiten hohen Berge gehen (Col de la Seigne und Co des Pyramides Calcaires). Noch ein paar Schlucke vom Radler und sie zuckelten Richtung Col de la Seigne, später auch Col der sengenden Hitze genannt.

Hot Stuff

Die folgenden Kilometer durchliefen und durchwanderte die Gruppe das sprichwörtliche Tal des Todes. Ohne Schatten, dafür aber eine, zwar nicht besonders steile, aber dafür nicht endenwollende Steigung hinauf zum Col de la Seigne. Nur abgelenkt durch die Sichtung mehrerer Wildtiere (ein Rudel Gemsen, ein freilaufender Bergbagger,…) und Gesprächen über Fußball ging es unaufhörlich Richtung italienischer Grenze. Basti, die Bergziege, litt auf diesem Anstieg sehr und er sehnte sich nach der Labe bei Lac Combal. Doch dazu musste er über die Berge drüber und auf der anderen Seite noch ein Stück hinunter. Zudem war diese wichtige, aber straßentechnisch exponierte Labe recht unsicher.
Michele, die Maschine zeigte keine Ermüdungserscheinungen, Florian hatte einen kurzen Durchhänger, war aber nach nunmehr mehr als 55km wieder gut drauf und auch Geordi war im Ultramodus.
Es nagte in Basti und er litt. Wie soll das weitergehen. Sie waren doch erst bei ungefähr einem Drittel der Strecke und seine Kräfte waren in den letzten Kilometern mit der Hitze verdampft. Wenn er doch schon bei 100km wäre, dann würde der Kopf den Rest erledigen. Aber hier und jetzt? So früh im Rennen? Den Col de Seigne überwindend und rund um den Col des Pyramides Calcaires reifte die Idee, bei der nächsten Labe abzubrechen. Als beim Abstieg, direkt nach den Gipfeln, die Grödel aufzuziehen waren, schoss zu allem Überfluss auch noch ein Krampf ins Bein. Unfähig sich selbst schnell die Grödel anzuziehen, packten die anderen der Gruppe an machten Basti bereit für das kommende Schneefeld. Angekommen beim Refugio Elisabetha versuchte er Peter zu erreichen um dessen Status zu erfahren.

Kette dran – du kommst da nicht rein

Dieser hatte eine erneut recht umfangreiche Fahrt am Plan. Wiederum 90km sollten es werden und erneut waren es Bergstrassen voller Serpentinen und Engstellen. Da die Ankunft um 2000 sein sollte, hiess es Gas geben. Es lief gut und nach einem weiteren Stopp in einem Supermarkt, um eine Ananas und andere Kleinigkeiten zu besorgen, ging es von Courmayeur in den Graben zur Labe Lac Combal. Vorbei an sonderbaren Gestalten, die offensichtlich spezielle Interessen haben und an diesem Tag ein Mittelalter oder Druiden-Festival feierten (oder ordentlich einen an der Waffeln hatten), ging es zügig den Berg hinauf. Plötzlich war eine Kette quer über die Strasse gespannt. Per Schloss gesichert und durch massive Steher war die Aussage an dieser Stelle „da geht es nicht weiter, mein Jung‘ „. Ein Gegencheck mit der Karte verriet Peter, dass es noch 200hm und 3 km bis zum Labenpunkt vor ihm lagen. Mit einem geschätzten Gepäck von 10-15 kg und viel zu wenigen Tragetaschen war die Variante „hinlaufen“ eine eher unschöne Aussicht. Am Wegesrand stand allerdings ein Schild der Cabane du Combal mit Telefonnummern. Geschwind gewählt ergab sich ein interessantes Gespräch. Die Dame am einen Ende der Leitung sprach und verstand nur Italienisch unnd rudimentär englisch.
Auf der anderen Seite stand Peter, der versucht mittels Englisch die Lage zu beschreiben. Nach 1-2 Minuten wurde das Telefon an einen Englischsprechenden weiter gegeben. Dieser beantwortete die Frage, ob es irgendeine Möglichkeit gibt kurzfristig den gesperrten Weg zu befahren, mit dem Hinweis, dass das nur die Polizei von Courmayeur kann und er leider nichts machen kann.
Mit dieser unschönen Antwort konfrontiert ging die Überlegung los, was denn an dieser Stelle des Kurses notwendig ist und definitiv mit muss, wurde der Rucksack begonnen zu packen.

Private Parts / CP 6 – Lac Combal

durch diese hohle Gasse müssen sie kommen

Plötzlich taucht ein Geländewagen auf der anderen Seite der Absperrung auf. Mit dem mehrmaligem Hinweis, dass er nicht da ist, Peter nicht gesehen hat, wo der Schlüssel liegt, dieses Gespräch niemals stattgefunden hat, Peter sich des Risikos bewusst sei und dass das Auto bei Entdeckung mitunter abgeschleppt werden kann verschwand er wieder. Nicht aber ohne der dringlichen Aufforderung, dass Peter, falls er diesen Privatweg nutzt, nicht über die Brücke fahren sollte, da diese sehr gefährlich und vorallem einsturzgefährdet sei.
Überschwenglich bedankt war Peter 5 Minuten später auf der Privatstrasse am Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Um kurz vor 2000 war das Auto geparkt, die Labe aufgebaut und die Läufer könnten kommen. Negativ war nur, dass er kein Netz hatte. Immer wieder vergeblich in verschiedene Richtungen laufend, war er auf der Suche nach Netz um zu verkünden, dass die Labe, wie vereinbart, aufgebaut ist und sie freudig erwartet werden.

Nur 2,5 km entfernt, im Refugio Elisabetha, magazinierten sie die vier Läufer auf, da sie nicht wussten, ob es Peter geschafft hat und sie ebenfalls keinen Empfang hatten um nachzufragen.

In dieser Situation hat Basti den anderen drei Läufern eröffnet, dass er, beim Aufstieg beinahe einen Hitzschlag bekommend, beschlossen hat, dass er das nicht durchhält und bei der nächsten Labe das Unternehmen beendet.

Teamspirit

Dieser Offenbarung folgte eine fast einstündige Diskussion darüber ob die anderen weitermachen sollten oder nicht. Basti versucht sie davon zu überzeugen, dass sie zu dritt, mit Peters Hilfe, ganz normal weitermachen könnten und er dazwischen ins Hotel gebracht wird.
Die Anderen waren sich allerdings schnell einig, dass das Abenteuer zu viert gestartet wurde und auch zu viert zu Ende geht. Wo und wann auch immer das ist.

Irgendwann hatten es ein paar Nachrichten auch durch den Äther geschafft und es war klar, dass es nur ein Katzensprung bis Lac Combal war.

Um 2145 trafen die bis zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 70km und 4500hm in den Beinen habenden Freunde bei Peter ein und drückten ihre Uhren ab.

DNF – Den Nächsten Finishen wir

Der Nachgang

Nachdem noch ein paar Minuten versucht wurde, zu ergründen ob es nun tatsächlich beendet ist, stiegen alle ein und 45 Minuten später (der obszön teure Tunnel durch diesen Berg verkürzt die Fahrzeit ungemein) traf die Reisegruppe wieder im Mannschaftsquartier ein.
Es folgten ein paar Bier und ein Review der letzten 14 Stunden.

Fazit

Im Nachhinein betrachtet, in dem Wissen, dass es entgegen des Wetterberichts keine Gewitter gab, wäre ein Start am Abend vermutlich temperaturtechnisch besser gewesen.
Bei selben Voraussetzungen würden aber die Entscheidungen wieder exakt gleich getroffen werden. Gewitter in den Bergen ist unter allen Umständen zu vermeidendes Erlebnis.
Vielleicht hat die Bergziege vor lauter Freude zu sehr gepusht. Vielleicht war das Wetter und der Tag einfach nicht richtig.
Auf alle Fälle, war es für alle ein unvergesslicher und grandioser Tag in den Bergen und nach diesem Erlebnis ist festgeschrieben, dass weitere Reisen und autonome Unternehmungen folgen müssen.

Links

Hier noch einige Links und Eindrücke dieses großartigen Erlebnisses:

Eindrücke einer Tour:

2 Kommentare

  1. Bastin Bastin

    sehr sehr schön geschrieben. so wars! und dass wir dann nach 1 tag pause noch 2 knackige trails ohne mühe absolvier haben, macht auch lust auf mehr…

  2. Peter Gregorc Peter Gregorc

    Das war sicher nicht das letzte Mal, dass uns dieser Berg gesehen hat )

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